Rentschler bringt den Ball ins Rollen
Aalen-Ebnat, 07.06.2020 Edwin Hügler
„Es war ein langer und steiniger Weg, aber jetzt sind wir unheimlich stolz auf das Erreichte.“ So beschreibt Vorsitzender Lothar Weber die Gefühlslage beim Sportverein Ebnat nach der Realisierung des neuen Kunstrasenspielfeldes in Ebnat. Seit einigen Wochen trainieren hier in kleinen Gruppen und unter Corona-Auflagen die aktiven Fußballer und Fußballerinnnen. Sie sind alle begeistert von den neuen Trainingsmöglichkeiten.
Vor zehn Jahren hat man beim Sportverein mit dem damaligen Vorsitzenden Hans Beyrle an der Spitze das Projekt ins Auge gefasst. „Uns wurde damals von der Stadt versprochen, bei einem Aufstieg in die Landesliga einen Kunstrasenplatz zu erhalten“, erinnert sich Vorstandsmitglied Dietmar Förstner im Gespräch mit den „Aalener Nachrichten“. Die Fußballer sind zwar in die Landesliga aufgestiegen, doch aus dem Versprechen ist nichts geworden, da es inzwischen bei der Stadt einen Wechsel in der Bürgermeisterposition gegeben hatte.
Den Ball erneut ins Rollen brachte dann OB Thilo Rentschler, der 2015 die Idee hatte, auf dem Ebnater Festplatz in unmittelbarer Nähe zum bestehenden Sportplatz ein Kunstrasenspielfeld bauen zu lassen.
2017 ist das Vorstandsteam des Sportvereins Ebnat mit Lothar Weber, Dietmar Förstner, Eberhard Amerein und Gaby Vetter angetreten und hat den Bau eines Kunstrasenspielfeldes zur obersten Priorität erklärt. Es hat dann noch zwei Jahre gedauert bis Anfang 2019 grünes Licht vom Gemeinderat der Stadt Aalen gekommen ist.
Im August erfolgte dann der erste Spatenstich. Eigentlich sollte das Spielfeld bereits Ende November fertig sein, doch der frühe Wintereinbruch hat dies verhindert.
Fertiggestellt wurde das Spielfeld mit einer Größe von 92 auf 60 Meter dann im März dieses Jahres. Einen wesentlichen Anteil am Erfolg des Projektes hat Architekt Hubert Knoblauch, der die Bauleitung innehatte. Die veranschlagten Kosten von 695 000 Euro wurden nach Auskunft von Finanzvorstand Eberhard Amerein exakt eingehalten. Die Stadt Aalen leistet einen Zuschuss von 274 000 Euro und vom Württembergischen Landessportbund erhält der Sportverein Ebnat 80 000. Ein ordentlicher Betrag ist auch durch Spenden von Firmen und von Privatpersonen zusammengekommen.
Als man sich beim Sportverein schon darauf freute, endlich den Trainingsbetrieb auf dem neuen Platz aufnehmen zu können, kam die Corona-Krise und hat dies vereitelt. Doch jetzt ist es so weit und es dürfen auf 1000 Quadratmetern fünf Personen trainieren. „Für die Jugendmannschaften sind die derzeitigen Corona-Auflagen noch zu streng, wir hoffen auf eine baldige Lockerung, um dann auch für die vielen Jugendlichen den Sportbetrieb wieder aufnehmen zu können“, betont Dietmar Förstner. Auf jeden Fall sieht sich der Sportverein durch den Kunstrasenplatz jetzt gut aufgestellt und hofft, dass die aktiven Fußballer in absehbarer Zeit wieder aufsteigen.