veröffentlicht in der Schwäbischen Post am 04.02.2018:
Einstimmig für Kunstrasen
Aalen-Ebnat. Bei der außerordentlichen Mitgliederversammlung des Ebnater Sportvereins ging es um den Kunstrasenplatz. Vorstandsvorsitzender Lothar Weber erinnerte als Versammlungsleiter an den „schweren“ Weg von 2012 bis heute. „Jetzt sind wir am Ziel angelangt – nachdem viele Diskussionen und Abstimmungen in den Gremien der Stadt Aalen und dem Ortschaftsrat Ebnat stattgefunden haben“, sagte Weber.
Der Aalener Gemeinderat habe in seiner Sitzung am 24. Januar endlich grünes Licht gegeben. „Alle Ratsmitglieder stimmten der finanziellen Förderung für unser Vorhaben zu, ein Ratsmitglied hat sich enthalten“, resümierte Weber das Ergebnis der Stadträte.
Finanzvorstand Eberhard Amerein erläuterte, wie die zeitliche Schiene der Fremdfinanzierung angedacht ist und, wie der Verein die monatlichen Belastungen stemmen kann. „Die Rückzahlung unserer Fotovoltaikanlage läuft aus, daher werden Gelder frei“, erklärte Amerein. Zudem habe der Verein bereits 2018 diverse monatliche Einsparungen realisiert. Auf eine Beitragserhöhung werde aktuell verzichtet. Die Erhöhung vor zwei Jahren sei turnusmäßig und nicht dem Bau eines Kunstrasens geschuldet gewesen.
„Bedauerlicherweise kostet den SV Ebnat dieser lange Weg 50 000 Euro mehr, da die Frist des Angebots der Baufirma schon 2017 abgelaufen ist. „Die Stadt hat eine Bürgschaft über 80 Prozent der Vereinsführung zugesagt“, so Amerein. Das Amt des Bauleiters werde Hubert Knoblauch aus Ebnat übernehmen „Das kann für den SVE als Glücksgriff bezeichnet werden“, sagte Amerein.
Nach zahlreichen Fragen, die Vorstandsvorsitzender Lothar Weber beantwortete, stimmten alle der 90 anwesenden, stimmberechtigten Mitglieder für den Kunstrasenplatz.
Vorstandsvorsitzender Weber bezeichnete dies als „ein fantastisches Ergebnis für die Vereinsführung und das Vorhaben“.
veröffentlicht in den Aalener Nachrichten am 03.02.2018:
Nach schwerer Geburt wird der Kunstrasenplatz Wirklichkeit
Bei einer außerordentlichen Mitgliederversammlung des Sportvereins Ebnat haben alle anwesenden 90 Mitglieder für den Bau eines Kunstrasenplatzes auf dem derzeitigen Festplatz in Ebnat gestimmt. Damit steht dem Projekt jetzt nichts mehr im Wege.
Vorsitzender Lothar Weber sprach von einer „schweren Geburt“. Bereits 2009 habe man sich zum ersten Mal mit dem Thema Kunstrasenplatz befasst. Nach zahlreichen Diskussionen über verschiedene Standortvarianten habe erst vergangenes Jahr der Ortschaftsrat mit großer Mehrheit dem jetzigen Konzept zugestimmt. Weber dankte Bürgermeister Karl-Heinz Ehrmann und Oberbürgermeister Thilo Rentschler für die Unterstützung des Projekts.
Kein Verständnis habe er jedoch für Ortsvorsteher Manfred Traub, der sich im Gemeinderat als einziger der Stimme enthalten habe. „Ich kann nicht verstehen, warum der Ortsvorsteher dem Sportverein ständig Knüppel zwischen die Beine wirft“, sagte Weber.
Einsparungen bei den aktiven Fußballern
Wie weiter zu erfahren war, hat der Kunstrasenplatz die Standardgröße von 60 mal 90 Meter. Der Württembergische Landessportbund (WLSB) hat nach Auskunft von Weber bereits signalisiert, die entsprechenden Zuschüsse zu leisten. Außerdem teilte der Vorsitzende mit, dass der Sportverein bei den Planungen von Hubert Knoblauch unterstützt werde.
Vorstandsmitglied Eberhard Amerein betonte dass der SV Ebnat durch die Verzögerungen seit 2016 Mehrkosten von 50 000 Euro durch gestiegene Baupreise zu tragen habe. Die Baukosten bezifferte er auf 679 211 Euro. Nach Abzug der Zuschüsse der Stadt Aalen und des WLSB und unter Berücksichtigung von Eigenleistungen verbleibe beim Sportverein ein zu finanzierender Betrag von 253 000 Euro. Man wolle ein entsprechendes Bankdarlehen aufnehmen, für das die Stadt Aalen zu 80 Prozent bürge. Das Finanzierungskonzept sehe Einsparungen bei den aktiven Fußballern sowie freiwerdende Finanzmittel durch die komplette Tilgung des Darlehens für die Photovoltaikanlage vor.
Lothar Weber ergänzte, dass es auch im Sponsoring noch Möglichkeiten gebe. Der ehemalige Vorsitzende des Sportvereins, Hans Beyrle, regte eine Bausteinaktion an; außerdem könne man über das Crowdfunding der VR-Bank Ostalb noch Einnahmen erzielen.
Zum Zeitplan war zu erfahren, dass mit den Bauarbeiten im August dieses Jahres begonnen werden soll. Die Bauzeit beträgt drei Monate. Letztlich stimmten 100 Prozent der anwesenden 90 Mitglieder dem Projekt zu.