veröffentlicht in den Aalener Nachrichten am 06.01.2019
Zwischen Kaviar und Hasenbraten
Einen humoristischen Volltreffer hat die Theatergruppe des Sportvereins Ebnat mit dem Lustspiel „Kaviar und Hasenbraten“ von Regina Rösch gelandet. Fast vier Stunden lang hatte das Publikum bei der Vorstellung in der voll besetzten Jurahalle riesigen Spaß an diesem flott inszenierten Theaterstück voller Überraschungen.
Die Bühnenakteure unter der Regie von Birgit Breitweg und Roswitha Weber haben ein riesiges Kompliment verdient, denn sie sprühten nur so vor Spielwitz und würzten das Stück mit reichlich Lokalkolorit. Lacher am laufenden Band waren da garantiert und das Publikum belohnte immer wieder mit Szenenapplaus die Künste der Darsteller.
Zum Inhalt: Es ist der 20. des Monats und bei Familie Steiner herrscht wieder einmal Ebbe in der Kasse. Der gewiefte Max Steiner (Friedrich Arnold) sortiert die Rechnungen nach den Kriterien „sicher nicht zahlen“ und „vielleicht zahlen“. Seine resolute Ehefrau Elvira (Roswitha Weber) ist im Dorf unterwegs und leiht schon von überall her die Lebensmittel.
Max möchte sich noch einen Luxus-Hasenbraten gönnen und klaut seinem Freund und Nachbarn Manfred Hasenberger (Rudi Mayer) einen bereits geschlachteten Hasen. Als sich die Familie Steiner, zu der auch noch Tochter Natalie (Nicole Braunschmid) gehört, bei Kerzenlicht den Hasen schmecken lassen will, taucht plötzlich Manfred auf.
Das geheimnisvolle Kuvert von „Klunker-Ede“
Da gibt es natürlich nur Knödel mit Hasenbratensoße, denn sonst könnte ja Manfred den Schmu entdecken. In die fröhliche Runde stößt auch noch Reinhilde (Birgit Breitweg), die Frau von Manfred. Als Max und Manfred dann alleine sind, kommt man auf den Tod von „Klunker-Ede“ zu sprechen. Dieser alte Kumpel der beiden ist sieben Jahre im Gefängnis gesessen wegen eines Überfalls auf ein Schmuckgeschäft. Nach einer stillen Gedenkminute mit einem Schnäpschen erinnert sich Max daran, dass er von „Klunker-Ede“ ein Kuvert erhalten hat, das er erst öffnen darf, wenn Ede etwas zugestoßen ist.
Jetzt ist der Zeitpunkt gekommen und Max öffnet zusammen mit Manfred das geheimnisvolle Kuvert. Und tatsächlich: Es finden sich Diamanten darin, versteckt in Tulpenzwiebeln. Doch wie ist das zu Geld zu machen, ist jetzt die Gretchenfrage, denn schließlich kann man mit Diamanten nicht einfach beim örtlichen Metzger einkaufen.
Der etwas dümmliche Polizist Rudolf Held (Jochen Weber), der zusammen mit seiner neugierigen Frau Waltraud (Iris Reiger) immer wieder auftaucht, gibt den beiden einen entscheidenden Tipp: In Amsterdam sind auf dem Schwarzmarkt die Diamanten im Wert von 800 000 Euro zu verkaufen.
Die Welt der Reichen und Schönen
Gesagt, getan und Max und Manfred können sich über einen Koffer voll Geld freuen. Sie verstecken das Geld immer wieder an anderen Orten und gönnen sich schon einmal Kaviar und Champagner, doch sie werden von ihren Frauen erwischt und müssen den plötzlichen Reichtum mit diesen teilen. Eintauchen in die Welt der Reichen und Schönen ist jetzt angesagt.
Waltraud und die Feriengäste Nikolaus Kugler (Eberhard Amerein) und Konstanze Markert (Monika Pehl) spannen, dass da etwas nicht stimmt. Es muss irgendwie plausibel gemacht werden, woher das Geld stammt. Da hat Elvira Steiner die rettende Idee: Eine Vernissage muss her mit „Kunstwerken“, die Max Steiner als Schlosser gefertigt hat. Tatsächlich kommt es zu einer groß inszenierten Kunstausstellung und der als reicher Italiener Giovanne verkleidete Manfred kauft mit seinem Geldkoffer den kitschigen Krempel. Doch leider bleiben bei der Vernissage die beiden Feriengäste einen Moment unbeaufsichtigt, klauen das Geld aus dem Koffer und ziehen von dannen. Zum Glück haben sie die falsche Tüte mit Lockenwicklern erwischt und das ganze Geld fällt in die Hände von Steiners Tochter Natalie.
Außerdem haben Max und Manfred erst die Hälfte der Diamanten zu Geld gemacht. Noch ein kleiner Trip nach Amsterdam und dem Reichtum der Familien Steiner und Hasenberger steht nichts mehr im Wege.
Der langanhaltende Schlussapplaus des Publikums galt nicht nur den Bühenenakteuren, sondern auch den Souffleusinnen Renate Buchstab und Margret Raubacher, Maskenbildnerin Anja Goggele sowie Heiko Nigmann und Holger Nigmann für die Technik.
Abend mit Spaß, Komik und Lachgarantie
Aalen-Ebnat. Die Jurahalle war beinahe voll besetzt, als die Theatergruppe des Sportvereins Ebnat mit der Premiere des Lustspiels „Kaviar und Hasenbraten“ einen Abend mit Spaß, Komik und Lachgarantie bescherte. Die Regie hatten Roswitha Weber und Birgit Breitweg übernommen.
Im Mittelpunkt der turbulenten Komödie steht Max Steiner, dessen Familie von permanenten Finanzproblemen geplagt ist. Regelmäßig wird der Strom abgestellt, das Heizöl geht aus und während der Hausherr am Tisch sitzt und Mahnungen und Rechnungen den Kategorien „sicher nicht zahlen“ und „vielleicht zahlen“ zuordnet, ist seine Frau Elvira im Ort unterwegs, um etwas für das Abendessen auszuleihen. Hierfür hat Max in der Nacht einen Luxus-Hasenbraten „organisiert“.
Ein langjähriger Kumpel von Schlosser Max Steiner und Nachbar Manfred Hasenberger, Eduard, genannt „Klunker-Ede“, ist im Gefängnis gestorben und hat ein „Erbe“ hinterlassen, an das sich der Bauer erinnert. Er hat ein Kuvert für den Fall bekommen, dass ihm etwas passieren sollte. Max erinnert sich weiter, Ede hat vor Jahren ein Juwelier-Geschäft ausgeraubt und hinterlässt seinen Freunden tatsächlich die seit damals verschwundenen Diamanten.
Dank des etwas naiven Dorfpolizisten Rudolf Held und bemerkenswerter krimineller Energie gelingt es, die Steine zu verkaufen. Aber von dem plötzlichen Reichtum sollen weder die Ehefrauen Elvira und Reinhilde noch die zwei ominösen Feriengäste und schon gar nicht die naseweise Frau des Dorfpolizisten erfahren. Hat Tochter Natalie die zündete Idee?
Eine besondere Aufführung war es für Monika Pehl, als Feriengast Konstanze Markert, Iris Reiger, als naseweise Nachbarin Waltraud Held und Jochen Weber, als naiver Dorfpolizist. Die Laienschauspieler ernteten großen Beifall.
Als Souffleusen agierten Renate Buchstab und Margret Raubacher, für die Maske war Anja Goggele zuständig, für Ton und Technik Heiko und Holger Nigmann.